Die Schweiz ein Wurstland!
Die «Erbstücke» kommen aus allen Teilen der Schweiz: Appenzeller Mostbröckli, Tessiner Cicitt, der Gumpesel aus Meiringen, Berner Zungenwurst, Waadtländer saucisse aux choux oder Walliser saucisse aux racines rouges. Mehr als 90 traditionelle Wurst- und Fleischprodukte hat der Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz in einem Inventar erfasst. Darunter sind nationale Berühmtheiten wie Cervelat und Bratwurst, aber auch weniger bekannte regionale Spezialitäten.
(sda) «Die Vielfalt an Rohwürsten ist beeindruckend,» wird der Projektleiter Wurst des Vereins Kulinarisches Erbe der Schweiz in einem am Donnerstag veröffentlichten Communiqué zitiert. Viele Würste hätten sich aus der traditionellen «Herbstmetzgete» der Bauern weiterentwickelt.
Ahnherrin aus St. Gallen
Auf eine lange Tradition blickt die St. Galler Bratwurst zurück, deren Herstellung bereits im 14. Jahrhundert in einer Metzgerordnung geregelt wurde: Damals durften nur Schweinefleisch und -därme verwendet werden. Die heute typische Zugabe von Kalbfleisch wurde «erst» 1438 festgehalten.
Geliebte Cervelat
Der grössten Beliebtheit bei den Schweizerinnen und Schweizern erfreut sich aber die Cervelat. Durchschnittlich 14 Stück verspeisen sie pro Jahr - und zwar auf beiden Seiten des Röstigrabens. Mehr als 400 Produkte
Als nächstes Backwaren
Der Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz erstellt ein Inventar der traditionellen Schweizer Nahrungsmittel und dokumentiert deren Herstellung, Eigenschaften und Geschichte. Mit der Wurst- und Fleischforschung sei ein wesentlicher Bestandteil des Inventars abgeschlossen worden, teilte der Verein mit. Als nächstes werden die traditionellen Backwaren erfasst. Die Forschungen des Vereins dauern noch bis ins Jahr 2008. Dann sollen über 400 Produkte im Inventar stehen.